06.06.2025 - 09:35 Uhr

Dax startet negativ - US-Arbeitsmarkt als Schlussakkord der Woche

Der Dax ist am Freitagmorgen negativ in den Handelstag gestartet.

Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.235 Punkten berechnet, 0,4 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. "Bislang hinterlässt die Zollpolitik kaum Spuren in der US-Wirtschaft", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. "Selbst die Berichtssaison, in der kein Vorstand müde wurde, auf Risiken hinzuweisen, brachte vorwiegend gute bis sehr gute Bilanzen hervor." Viele Anleger fragten sich daher zu Recht, wo die Rezession bleibe, die Trumps Zölle auslösen sollten. "Heute Nachmittag könnten sie eine Antwort auf diese Frage bekommen." Dann steht die US-Arbeitslosenquote auf dem Terminplan "Der Dax steigt auch in dieser Woche auf einen neuen Rekord. Unpassend ist dieser nur für all jene, die eine stark negative Folge der Zölle bereits als gegeben betrachten und dies nicht mit den Daten abgleichen. Die Datenlage kann sich aber schlagartig ändern und die düstere Vorahnung der vorsichtigen Anleger bestätigen." Die Begegnung mit dem Rezessionsgespenst ist in den vergangenen Monaten immer ein kurzzeitiges Tête-à-Tête geblieben. Eine Mehrheit der Anleger verlasse sich darauf, dass die US-Wirtschaft wegen der Zollpolitik mit einem blauen Auge davonkommen werde. An der Wall Street habe sich mittlerweile wieder ein hohes Maß an Selbstzufriedenheit der Anleger eingestellt. "Sie feiern Trumps Politik mit Internet-Memes wie "Taco", die Stimmung ist wieder ähnlich gut wie vor Beginn der Zollprobleme. Man kann daher nur hoffen, dass die heutigen offiziellen Arbeitsmarktdaten nicht die Schwäche der privaten ADP-Vorabschätzungen vom Mittwoch bestätigen. Genauso wenig wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, werden auch die Daten eines einzelnen Monats die Stimmung ändern. Ein Wert deutlich unter 100.000 neu geschaffenen Stellen könnte die kurzfristige Volatilität allerdings deutlich nach oben ausschlagen und die Kurse am Aktienmarkt fallen lassen", erwartet Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1423 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8754 Euro zu haben.