Böheimkirchen - Neue Formen der Energieversorgung etablieren sich in den Gemeinden der Region Elsbeere Wienerwald, bei den Betrieben und zu Hause – das zeigte das Pressegespräch am 10. Juni bei der Firma Würth in Böheimkirchen. Im Rahmen einer Präsentation der Region Elsbeere Wienerwald wurden in Kooperation mit dem B2B-Handelsunternehmen die aktuellen und zukünftigen Energieprojekte vorgestellt.
Die Gemeinden der Region Elsbeere Wienerwald sind seit mehr als zwei Jahren über Energiegemeinschaften aktiv am Ökostrom-Austausch beteiligt. Die Energiegemeinschaften erfreuten sich zu Beginn des Jahres 2025 – nach der allgemeinen Öffnung für die Zivilgesellschaft – großer Nachfrage. Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass mittlerweile mehr als 1.200 Zählpunkte in der Region an der Gemeinschaft beteiligt sind und Sonnenstrom austauschen. Die Obleute der Energiegemeinschaften, Bürgermeister Jürgen Rummel und Franz Haunold, sehen sich mit dem ersten Schritt bestätigt: "Die Öffnung der Energiegemeinschaft zeigt, dass in der Region eine große Menge an Ökostrom für Haushalte und Betriebe ohne PV-Anlagen zur Verfügung gestellt werden kann."Da die Gemeinschaften den produzierten Strom zeitgleich mit der Stromproduktion verwenden müssen, ist nun die Stromnachfrage mit der Stromproduktion zu optimieren. Dies soll mit der Einbindung von Speicheranlagen erzielt werden. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Region Elsbeere Wienerwald riefen daher nun die "Speicher-Offensive" in der Region aus. "Es wird künftig unterschiedliche Formen der Speicherung in unserer Region geben, die wir als Prototypen vorstellen und deren praktikablen Einsatz wir testen werden", so Bürgermeister Jürgen Rummel.Neben der klassischen Batterie zu Hause kann künftig das Elektroauto als Speicher dienen oder es könnten zentrale Großspeicheranlagen in der Region betrieben werden.Mit dem Forschungsprojekt EGent, das vom AIT Austrian Institute of Technology GmbH geleitet und aus Mitteln der FFG gefördert wird, erfolgt nun der Start der Speicher-Offensive in der Region Elsbeere Wienerwald. Um das volle Potenzial von Energiegemeinschaften zu heben, forscht das Projekt EGent an der Entwicklung innovativer kooperativer Ansätze, mit dem Ziel, unterschiedliche Speicherkonzepte – wie zentrale Gemeinschaftsspeicher oder stationäre und mobile Schwarmspeicher – in Energiegemeinschaften und in das Gesamtenergiesystem technisch, ökonomisch und benutzer:innenorientiert sinnhaft einzubinden.Sowohl das Land Niederösterreich als auch die österreichweite Plattform für Energiegemeinschaften verfolgen das europaweit einmalige Vorhaben mit großem Interesse. Die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ ist auch Partner im Projekt EGent. Die Ergebnisse fließen einerseits direkt in die Energieberatung Niederösterreich zu den Themen "Photovoltaik und Speicher", andererseits in die Informationsarbeit der österreichweiten Plattform für Energiegemeinschaften ein.Würth setzt auf umfassende Energiewende am Standort BöheimkirchenAuch Würth Österreich trägt mit zahlreichen Maßnahmen aktiv zur regionalen Energiewende bei. Mit einer Stromeinspeisung von 203.916 kWh in das öffentliche Netz im Jahr 2024 zählt das Unternehmen zu den aktiven Produzenten erneuerbarer Energie in der Region und leistet damit einen messbaren Beitrag zur nachhaltigen Stromversorgung.Neben dem Ausbau der Photovoltaik setzt Würth auf eine breite Diversifizierung seiner Energiequellen. Ein Meilenstein ist der Anfang 2025 gestartete Bau einer Geothermieanlage am Standort Böheimkirchen: 188 Sonden werden bis Ende August in rund 130 Metern Tiefe installiert. Bereits zur kommenden Heizsaison soll die Anlage in Betrieb gehen und die bisherige Gasheizung vollständig ersetzen.Ergänzt wird das Maßnahmenpaket durch 40 firmeneigene E-Ladestellen an zentralen Standorten – darunter 24 bei der Zentrale in Böheimkirchen sowie weitere in Wien, Linz, Gleisdorf und Salzburg."Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensstrategie verfolgt Würth einen klaren CO?-Reduktionsplan bis 2030. Mit Projekten wie dem Ausbau unserer Photovoltaikflächen, der neuen Geothermieanlage in Böheimkirchen und firmeneigenen E-Ladestellen setzen wir konkret auf Vermeidung und Reduktion von Emissionen – Kompensation kommt nur für unvermeidbare Restemissionen in Frage", erklärt Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth Österreich.Weitere Informationen auf Anfrage erhältlich.Über Würth ÖsterreichWürth ist Spezialist im Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial für die professionelle Anwendung. Die Produktpalette umfasst über 120.000 Artikel: Von Schrauben, Schraubenzubehör und Dübeln über Werkzeuge bis zu chemisch-technischen Produkten und Arbeitsschutz. Zu den Kunden zählen Handwerks- und Industriebetriebe, die von rund 500 Außendienstmitarbeitenden betreut werden. Parallel dazu baut Würth das Niederlassungsnetz in ganz Österreich kontinuierlich aus. In über 75 Würth Shops sind mehr als 5.000 Produkte permanent lagernd. Das Unternehmen beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 292 Millionen Euro. Sprecher der Geschäftsführung ist Alfred Wurmbrand.http://www.wuerth.atÜber die Klima- und Energiemodellregion Elsbeere WienerwaldDie Klima- und Energiemodellregion Elsbeere Wienerwald ist eine Kooperation von 13 Gemeinden, die seit dem Jahr 2007 gemeinsame Regionalentwicklung betreiben. Bislang konzentrierte sich die Region auf die breite Ausrollung von Photovoltaik-Anlagen und Ladestationen, sowie der Elektromobilität im Generellen. Über die Energiebuchhaltung der Region sind mehr als 100 öffentliche Gebäude energietechnisch erfasst. Im Jahr 2021 wurde die Energiegenossenschaft Elsbeere Wienerwald gegründet, die nun die Basis für den innerregionalen Stromaustausch bildet und in der Bevölkerung sehr anerkannt ist. Künftig konzentrieren sich die Gemeinden auf die Effizienzsteigerung öffentlicher Gebäude und die ganzheitliche Nutzung regionaler Biomasse inklusive Kohlenstoffspeicherung.Gemeinden der Region Elsbeere Wienerwald: Asperhofen, Altlengbach, Böheimkirchen, Brand-Laaben, Eichgraben, Kasten bei Böheimkirchen, Kirchstetten, Maria Anzbach, Michelbach, Neulengbach, Neustift-Innermanzing, Pyhra, Stössing.www.klimaundenergiemodellregionen.at ( https://www.klimaundenergiemodellregionen.at/modellregionen/liste-der-regionen/getregion/177 )(Ende)Aussender: Würth Österreich Ansprechpartner: Vanessa Kollwig, BA Bakk.phil. MA Tel.: +43 50 8242 2266 E-Mail: vanessa.kollwig@wuerth.at Website: www.wuerth.at