Die Bundeswehr will künftig Drohnen im eigenen Arsenal haben, die in der Lage sind, Ziele tief im Hinterland eines Gegners zu treffen.
Eine entsprechende Anforderung für diese sogenannten Deep-Strike-Drohnen hat die Luftwaffe laut eines Berichts des "Handelsblatts" an führende deutsche Rüstungshersteller und Start-ups gestellt.
Drei Konsortien sollen bereits an konkreten Konzepten arbeiten. So hat sich dem Bericht zufolge Airbus Defence mit dem US-Start-up Kratos verbündet und Rheinmetall mit dem Drohnenspezialisten Anduril. Auch das Münchener Start-up Helsing soll im Rennen sein.
Konkret bestätigen wollte Helsing-Chef Gundbert Scherf das auf Nachfrage des "Handelsblatts" nicht, sagte aber: "Wir denken stark über das Thema Luftdominanz nach. Wir denken darüber nach, wie wir technologische Lücken schließen können, die sich auftun." Unbemannte Systeme spielten dabei eine zentrale Rolle. Helsing baut zwar seit einiger Zeit Kampfdrohnen, aber noch keine Deep-Strike-Drohnen.
Das Verteidigungsministerium bestätigte die Vorbereitungen. "Es gibt erste Informationsgespräche zu diesem Themenbereich", erklärte das Ministerium auf Anfrage des "Handelsblatts". "Zu internen Details zur Fähigkeitsplanung" könne man aber noch keine Auskünfte geben. Auch eine konkrete Ausschreibung gebe es bislang nicht.