29.07.2025 - 14:51 Uhr

Bundeskanzler berät mit jordanischem König über Hilfe für Gaza

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den jordanischen König Abdullah II.

bin al-Hussein in Berlin empfangen und mit ihm über Hilfe für die hungerleidende Bevölkerung des Gazastreifen beraten. Merz drängt trotz der gemeinsam mit Jordanien koordinierten Luftabwürfe auf Hilfslieferungen auch auf dem Landweg. "Wir wissen, dass das, was aus der Luft da geholfen wird, nur wirklich ein ganz kleiner Beitrag sein kann zu dem, was auf dem Landweg notwendig ist", sagte Merz bei einer anschließenden Pressekonferenz. "Israel muss die katastrophale humanitäre Lage in Gaza schnell und entschieden verbessern. Es muss der leidenden Zivilbevölkerung menschenwürdige, dringend notwendige Versorgung zukommen lassen. Wir begrüßen daher die ersten Schritte, die die israelische Regierung und die Premierminister Netanjahu eingeleitet haben, aber weitere müssen folgen", so der CDU-Chef. Konkrete Maßnahmen, um den Druck auf die israelische Regierung zu erhöhen, kündigte der Kanzler nicht an. "Wir behalten uns selbstverständlich weitere Beratungen und auch weitere Beschlussfassungen dazu vor", sagte er. "Wir werden wahrscheinlich am Donnerstag der nächsten Woche die drei Außenminister bitten, aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland gemeinsam nach Israel zu reisen und die Position der drei Staaten der drei Regierungen vorzutragen." Der jordanische König Abdullah II. bin al-Hussein dankte Deutschland für seine humanitäre Hilfe in Gaza und pochte auf einen Waffenstillstand. Jordanien sei das Land, das die drittmeisten Abwürfe humanitärer Art seit dem Zweiten Weltkrieg durchführe, obwohl man ein so kleines Land sei. "Ich sehe auch, dass das nicht die effizienteste Vorgehensweise ist, aber es ist etwas, das wir machen können", so bin al-Hussein. Damit übe man Druck auf Israel aus, auch das Leid im Westjordanland zu beenden.