Jena - Das Gütesiegel "Made in EU" genießt in Europa und Deutschland einen hohen Stellenwert. Zu dieser Erkenntnis kommt eine neue repräsentative Umfrage des IT-Sicherheitsherstellers ESET, durchgeführt von YouGov. Insbesondere die aktuelle geopolitische Lage lässt die Frage aufkommen, welchen Herstellern deutsche Unternehmen noch vertrauen können. Viele Organisationen sorgen sich, dass die technologische Abhängigkeit in nicht funktionierendem Schutz resultiert. Es zeigt sich: 75 Prozent der deutschen Unternehmen wollen bei der Auswahl ihrer Sicherheitslösung auf einen Hersteller aus der Europäischen Union setzen. Und sogar knapp die Hälfte zieht einen Wechsel ihrer IT-Sicherheitslösung schon in Betracht.
"IT-Sicherheitslösungen aus der Europäischen Union haben für Unternehmen klare Vorteile: Bei einem europäischen Anbieter müssen sie sich um Datenschutz und Compliance keine Sorgen machen", erklärt Thorsten Urbanski, Leiter der TeleTrust Initiative "IT Security made in EU" und Director of Marketing DACH bei ESET. "Die aktuelle Umfrage zeigt, dass sich Unternehmen längst mit der Herkunft ihrer IT-Sicherheitslösung beschäftigen. Und das ist gut so: Mehr denn je sollten sich Organisationen in Deutschland und Europa die Frage stellen, ob sie ihre wertvollen Daten in die Hände außereuropäischer Anbieter geben wollen. Die IT-Sicherheit ist einer der wichtigsten Bereiche eines Unternehmens und sollte deswegen nur an Anbieter gegeben werden, die dem europäischen Wertekanon folgen und dem hiesigen strengen Datenschutz unterliegen."Der Status quo: Europäische Union und USA dominieren den IT-SicherheitsmarktBefragt nach der Herkunft ihrer IT-Sicherheitslösung gab knapp die Hälfte (44 Prozent) an, auf einen Anbieter aus der EU zu vertrauen. Gut ein Viertel (28 Prozent) nutzt Hersteller aus den USA. Andere Länder und Regionen wie beispielsweise Israel, das Vereinigte Königreich und Asien sind kaum vertreten. Auf die einzelnen Branchen heruntergebrochen zeigt sich: Insbesondere die deutsche Industrie (51 Prozent) setzt auf EU-Produkte, wohingegen andere Sektoren eher zu US-Lösungen tendieren oder nicht wissen, wo ihr Anbieter herkommt.Diese Erkenntnisse offenbaren: Auch wenn US-Hersteller für viele Bereiche noch in Frage kommen, setzt die Mehrheit inzwischen auf europäische Lösungen. Die strenge Gesetzgebung zum Datenschutz und die aktuell angespannten Beziehungen zwischen den USA und ihren Verbündeten dürften hierbei einer der Hauptgründe für diese Präferenz sein.Herkunft ist wichtig: Unternehmen sind wechselbereiterGenerell geben zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten an, ihnen sei die Herkunft ihrer IT-Sicherheitslösung wichtig – nur gut jedem Achten (12,8 Prozent) ist sie egal. Fast die Hälfte (44 Prozent) ziehen nach den jüngsten Spannungen zwischen USA und Europa einen Herstellerwechsel in Betracht. Größere Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wollen ihren Anbieter eher austauschen als kleinere Organisationen."Generell gilt: Besonders Großunternehmen achten darauf, ob der Hersteller von IT-Sicherheitslösungen unter dem gleichen Rechtsrahmen wie sie handelt", sagt Urbanski dazu. "Lösungen, die datenschutzkonform und zuverlässig funktionieren, sind hier eindeutig im Vorteil. Denn je größer die Organisation ist, desto schwerer wiegt jeder Sicherheits- oder Datenschutzvorfall."Steigende Nachfrage bei europäischen IT-SicherheitsherstellernDiejenigen, die wechseln wollen, kennen jedoch nur eine Richtung: Zurück nach Europa. Drei Viertel (75 Prozent) der Wechselwilligen zieht es hin zu EU-Anbietern – und das über alle Branchen, Positionen und Altersgruppen hinweg. Datenschutzstandards spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der Aussage, dass Unternehmen europäische Anbieter von IT-Sicherheitslösungen bevorzugen sollten, um hiesigen Datenschutzstandards zu genügen, stimmten vier von fünf Befragten zu."Hersteller aus der Europäischen Union können besseren Datenschutz gewährleisten als ihre außereuropäischen Mitbewerber", so Urbanski weiter. "Cybersicherheitsanbieter aus der EU verbindet nicht nur ihre geografische Herkunft. Sie fühlen sich den europäischen Werten stärker verpflichtet als Anbieter aus anderen Regionen."Zudem lässt die aktuelle geopolitische Lage viele Menschen an der Zuverlässigkeit außereuropäischer Partner zweifeln und hat bei vielen Unternehmen anscheinend große Fragen aufgeworfen: Was, wenn auch die eigene Sicherheitslösung aus der Ferne deaktiviert wird – oder sogar eingebaute Hintertüren besitzt, die Zugang zu wertvollen Daten ermöglichen? Wird die eigene Lösung auch in Zukunft noch zuverlässig mit Updates versorgt?Datenschutz "Made in EU" ist Pflicht und keine KürAngesichts dieser sich rasant verändernden globalen Gemengelage wird der Ruf nach mehr europäischer Eigenständigkeit lauter – insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit."Die EU verfügt über starke Technologieführer im Bereich IT-Sicherheit. Deren Potenzial sollte nun gezielt genutzt und weiter ausgebaut werden. In Zeiten wachsender Bedrohungen im Cyberraum ist digitale Souveränität ein zentraler Pfeiler der Verteidigungsfähigkeit. Die ersten Schritte auf diesem Weg wurden bereits gemacht: Das EU-Programm ‚ReArm Europe' setzt genau hier an, indem es die Verteidigung der Region stärken soll. Dazu gehört explizit auch die Cybersicherheit als integraler Bestandteil", schließt Urbanski ab.Wie die aktuelle Umfrage zeigt, sind Unternehmen sich der Vorteile für europäische IT-Sicherheitslösungen bewusst, da sie im Einklang mit europäischen Werten stehen und vor allem ausgezeichneten Datenschutz garantieren.Weitere Informationen zum Thema "Made in EU" gibt es hier ( https://www.eset.com/de/about/made-in-eu/ ).Über die Umfrage Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 14. und 22.3.2025 insgesamt 536 Unternehmensentscheider befragt. Die Erhebung wurde quotiert und die Ergebnisse gewichtet. Die Befragten setzen sich repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße, nach Geschlecht und Altersgruppen von Unternehmensentscheidern, nach sechs NACE-Wirtschaftszweigen sowie nach Nielsen-Regionsverteilung von Unternehmen zusammen.(Ende)Aussender: ESET Deutschland GmbH Ansprechpartner: Philipp Plum Tel.: +49 3641 3114 141 E-Mail: philipp.plum@eset.com Website: www.eset.de