05.06.2025 - 08:12 Uhr

Schwächster Anstieg der Reallöhne seit drei Jahren

Die Nominallöhne in Deutschland waren im 1. Quartal 2025 um 3,6 Prozent höher als im Vorjahresquartal.

Dies ist der schwächste Anstieg seit dem Jahr 2022. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,3 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag weiter mitteilte, lagen die Reallöhne damit im 1. Quartal 2025 um 1,2 Prozent höher als im Vorjahresquartal und stiegen somit zum achten Mal in Folge. Verantwortlich für den vergleichsweise moderaten Anstieg dürfte der Wegfall der Inflationsausgleichsprämie sein. Überdurchschnittliche nominale Verdienststeigerungen waren im 1. Quartal 2025 in den Wirtschaftsabschnitten Energieversorgung (+6,6 Prozent), Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+5,8 Prozent) und Information und Kommunikation (+5,8 Prozent) festzustellen. Demgegenüber verzeichneten die Wirtschaftsabschnitte Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+1,5 Prozent) und Grundstücks- und Wohnungswesen (+1,1 Prozent) vergleichsweise geringe Nominallohnanstiege. Der Wirtschaftsabschnitt Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden wies mit -2,4 Prozent einen Nominallohnverlust auf. Betrachtet man die Vollzeitbeschäftigten nach ihrer Verdienstgrößenklasse, hatte das Fünftel mit den geringsten Verdiensten (1. Quintil) mit einem durchschnittlichen Nominallohnwachstum von 7,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum die stärksten Verdienststeigerungen im 1. Quartal 2025. Die Verdienste der Vollzeitkräfte insgesamt stiegen um 3,6 Prozent und damit genauso stark wie die Nominallöhne in der Gesamtwirtschaft. Für das oberste Fünftel mit den höchsten Verdiensten unter den Vollzeitbeschäftigten (5. Quintil) betrug der Nominallohnanstieg 2,7 Prozent. Auszubildende wiesen im 1. Quartal 2025 mit 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ein überdurchschnittliches Nominallohnwachstum auf. Geringfügig Beschäftigte hingegen hatten einen Anstieg von nur 0,7 Prozent zu verzeichnen, so die Statistiker.