Wien - Unter dem Titel "Resilienz in der Wasser- und Abfallwirtschaft" fand gestern im historischen Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn der 2. Dialog des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbands (ÖWAV) statt. Expert:innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis diskutierten die Herausforderungen der Klimakrise und die notwendigen Investitionen in die Zukunft der österreichischen Wasser- und Kreislaufwirtschaft.
Als Ehrengast war Bundesminister Norbert Totschnig (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft) geladen, der in seiner Grußbotschaft die zentrale Rolle des Sektors hervorhob. Er machte deutlich, dass die hohen Investitionen in Wasser- und Kreislaufwirtschaft entscheidend sind, um Versorgungssicherheit, Klimaanpassung und Lebensqualität auch künftig zu gewährleisten: "Die Resilienz unserer Wasser- und Abfallwirtschaft entscheidet darüber, wie gut wir den Folgen des Klimawandels begegnen und die Lebensqualität künftiger Generationen sichern. Allein 2024 haben wir rund 1,2 Milliarden Euro investiert und damit mehr als 2.800 Projekte umgesetzt, von neuen Trinkwasserleitungen und Ökologisierungen von Flussläufen bis zum besseren Hochwasserschutz für über 8.700 Menschen. Damit stellen wir sicher, dass sauberes Wasser, sichere Infrastruktur und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft auch in Zukunft verlässlich verfügbar bleibt", so Minister Norbert Totschnig.Einen besonderen Impuls setzte die Festrednerin, Soziologin und Zukunftsforscherin Christiane Varga . In ihrer Keynote zeigte sie auf, wie gesellschaftliche Entwicklungen, technologische Innovationen und ökologische Grenzen zusammenwirken – und welche Bedeutung Resilienz als Zukunftskompetenz für Infrastruktursysteme, Institutionen und die Gesellschaft insgesamt hat. Es wäre essenziell, lineares Denken zu überwinden und stärker in Netzwerken zu handeln. "Resilienz wird oft mit Widerstandskraft gleichgesetzt und es ist wichtig klarzustellen, dass es dabei nicht um Widerstand geht, sondern um Dialogfähigkeit. Der ÖWAV bietet eine Plattform, um Zukunftsthemen gemeinsam zu besprechen, und das ist das A und O für eine gelingende Zukunft!", so Varga.ÖWAV-Präsident RA Mag. Martin Niederhuber unterstrich im Nachgang die Rolle des Verbands: "Resilienz in der Wasser- und Abfallwirtschaft bedeutet, vorausschauend zu handeln und Systeme so zu gestalten, dass sie auch unter Druck zuverlässig funktionieren. Der ÖWAV versteht sich als Plattform, die Wissen bündelt, Akteure vernetzt und gemeinsame Lösungen voranbringt – damit Wasser- und Kreislaufwirtschaft auch künftig eine starke Basis für Lebensqualität in Österreich bleiben."In der anschließenden Podiumsdiskussion vertieften Vertreter:innen aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis – darunter Martin Angelmaier (Land Niederösterreich), Alexander Kirchner (Energie AG Oberösterreich), Rafaela Schinegger (BOKU Wien), Christiane Varga sowie Lorenz Wachter (NÖ Umweltverbände) – die Frage, welche konkreten Schritte für eine widerstandsfähige Wasser- und Kreislaufwirtschaft notwendig sind.Zum Abschluss des Tages fanden die Vollversammlung des ÖWAV sowie das gemeinsame Herbstfest von ÖWAV und GWAW statt, die Gelegenheit für Austausch und Vernetzung boten.ÖWAV Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) vertritt seit 1909 die Gesamtheit der Wasser- und Abfallwirtschaft in Österreich. Als gemeinnütziger Verein setzt er sich für die Erreichung der nachhaltigen Ziele auf nationaler und internationaler Ebene ein. Zu den wesentlichsten Aufgaben des Verbandes zählen die Erstellung des ÖWAV-Regelwerks durch Arbeitsausschüsse, an den Bedürfnissen der Praxis orientierte Aus- und Weiterbildungsangebote sowie Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Seinen über 3.400 Mitgliedsorganisationen bietet der ÖWAV ein Branchennetzwerk, eine neutrale und unabhängige Plattform aller Fachexpert:innen und beteiligten Berufsgruppen sowie aktuelle Informationen und den Interessenausgleich in der nationalen Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft.Fotos von der Veranstaltung unter folgendem Link ( https://www.apa-fotoservice.at/galerie/MzkzNDJ8MDg5NmJkZTc5NTcxNjc2M2U5OTU4NWZhZTdkYjJmYTQ= ).(Ende)Aussender: Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) Ansprechpartner: Mag. Heidrun Schiesterl, MA Tel.: +43 1 535 57 20 90 E-Mail: schiesterl@oewav.at Website: www.oewav.at