Zum Wochenstart hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.566,54 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,29 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Zwischenzeitlich wurde mit 23.911,98 Punkten wieder ein neuer Rekordhöchststand erreicht, der aber nicht gehalten werden konnte.
"Die erste Euphoriewelle über die Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China ebbt etwas ab", kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow die neuesten Entwicklungen. "Die Marktteilnehmer sind zwar erleichtert, dass es vorerst zu einer Pause gekommen ist aber die jüngste Vergangenheit hat zugleich aufgezeigt, dass selbst in solch einer Pause, Wendungen im Aussenhandelsprotektionismus der USA mögleich sein können."
China werde weiterhin mit den USA im Diskurs über das US-Handelsdefizit bleiben, "jedoch ist noch nicht vollends klar, wo die Reise hingehen wird", so der Experte. "Die Strafzölle sind zumindest gekommen, um zu bleiben. Nun stehen noch die verhandlungsergebnisse mit der EWU, Japan und anderen Ländern aus."
Es bleibe weiterhin spannend zu sehen, wie die folgenden Einigungen und Vereinbarungen zwischen den USA und den anderen Ländern aussehen werden. "Der Dax hatte zuletzt eine atemberaubende Kursrallye vollzogen, wenn es nun zu der einen oder anderen kurzfristigen Kurskonsolidierung kommen sollte, stellt das keinen Einbruch für den weiteren langfristigen Handelsverlauf dar", so Lipkow.
An der Spitze der Dax-Kursliste waren kurz vor Handelsschluss die Papiere von Infineon mit acht Prozent im Plus zu finden, direkt vor denen von Daimler Truck und der Deutschen Post. Entgegen dem Trend am Listenende waren die Werte von Rheinmetall mit über fünf Prozent im Minus zu finden, direkt hinter denen von Eon und Vonovia, die über drei Prozent nachließen.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1110 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9001 Euro zu haben.
Der Goldpreis war stark im Rückwärtsgang, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.241 US-Dollar gezahlt (-2,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 93,78 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 65,19 US-Dollar, das waren 2,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.