22.07.2025 - 10:09 Uhr

Umfrage: Jedes vierte Start-up denkt an Wegzug

Fehlendes Wagniskapital könnte dazu führen, dass Start-ups Deutschland verlassen.

Jedes vierte junge Unternehmen (26 Prozent) überlegt laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom aktuell, aus diesem Grund ins Ausland zu gehen. 81 Prozent haben demnach festgestellt, dass Investoren aufgrund der konjunkturellen Lage zurückhaltender geworden sind, nur 23 Prozent meinen, dass es hierzulande ausreichend Venture-Capital für Start-ups gibt. Unter den Start-ups, die über einen Umzug nachdenken, gibt es keine klare Präferenz für ein Zielland. So überlegen 28 Prozent eine Verlegung in die USA, 25 Prozent in ein anderes EU-Land und ebenfalls 25 Prozent in ein europäisches Land außerhalb der EU. 23 Prozent wissen noch nicht, welches Land infrage kommt oder wollten dazu keine Angabe machen. Trotz der Kapitalsorgen ist die große Mehrheit der Start-ups, die für die kommenden zwei Jahre frisches Geld benötigen, zuversichtlich, dass sie die Finanzierungsrunden erfolgreich abschließen können. 29 Prozent halten es für sehr wahrscheinlich, dass sie das Kapital einsammeln werden, 50 Prozent für eher wahrscheinlich. Dagegen halten es nur 17 Prozent für eher unwahrscheinlich, zwei Prozent für sehr unwahrscheinlich, dass ihnen die Finanzierung gelingt. Auch der Weg an die Börse ist für eine knappe Mehrheit der Start-ups eine Option. 53 Prozent können sich einen Börsengang grundsätzlich vorstellen. Für 40 Prozent kommt dabei eine ausländische Börse infrage, für 45 Prozent eine deutsche. Für die Erhebung befragte Bitkom Research 152 Tech-Start-ups aus Deutschland. Die Befragung fand im Zeitraum von der zwölften bis zur 21. Kalenderwoche 2025 statt.