07.06.2025 - 05:00 Uhr

Beschaffungsamt will Bundeswehr bis 2028 voll ausgerüstet haben

Das Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) hat nach eigenen Angaben nur noch drei Jahre Zeit, um die deutsche Armee für einen möglichen Angriff auf Nato-Gebiet zu rüsten, zu dem Russland internen Analysen der Bundeswehr zufolge ab 2029 fähig wäre.

"2028 muss alles Notwendige beschafft sein für die volle Verteidigungsbereitschaft", sagte die Präsidentin des Amtes, Annette Lehnigk-Emden, dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). "Die Soldaten müssen ja noch üben mit dem neuen Gerät." Die Verwaltungsjuristin geht fest davon aus, dass dieser Zeitplan eingehalten und die große Geldsumme, die mit der Reform der Schuldenbremse nun zur Verfügung steht, auch rechtzeitig in Materialkäufe umgesetzt werden kann. "Der Generalinspekteur hat eine Prioritätenliste erstellt, was zusätzlich benötigt wird. Wir haben auch nicht abgewartet bis zur neuen Regierungsbildung, sondern so viel wie möglich benötigte Anschaffungen vorbereitet", so Lehnigk-Emden. "Bis Jahresende legen wir dem Bundestag an die 100 Beschaffungsvorlagen vor." Dabei gehe es "vorrangig um mehr Großgerät" wie etwa "mehr Flugabwehrpanzer vom Typ Skyranger" oder das "Nachfolgemodell des Transportpanzers Fuchs". Zudem seien bereits "Rahmenverträge geschlossen für die Produktion zusätzlicher Leos", also den Leopard2-Kampfpanzer.