08.08.2025 - 14:57 Uhr

Bosch und VW kündigen Durchbruch beim automatisierten Fahren an

Bosch und Volkswagen wollen ab dem nächsten Jahr das automatisierte Autofahren vom Nischen- zum Massenprodukt machen.

"Wir wollen das automatisierte Fahren für Millionen Autofahrer verfügbar machen, vom Volumen- bis zum Premiumsegment" kündigte Mathias Pillin, Chief Technology Officer der Automobilsparte von Bosch, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" an. "Mitte 2026 wird die Software, die wir gemeinsam entwickelt haben, für den Einsatz in Serienfahrzeugen bereit sein", sagte er. "Wir entwickeln kein Nischenprodukt. Durch die hohen Stückzahlen von VW können wir die Technik so anbieten, dass viele sie sich leisten können und wir zugleich damit Geld verdienen", sagte Peter Bosch, Chef der zentralen VW-Softwaresparte Cariad, der FAS. Der Stuttgarter Autozulieferer Bosch will die neue Technik für das automatisierte Fahren auch an andere Autohersteller liefern. Das Interesse von Herstellern aus Asien, Europa und Nordamerika sei groß: "Die Kunden fahren mit der Software in seriennahen Prototypen und finden sie richtig cool", sagte Bosch-Manager Pillin. Nach Angaben von Bosch und VW handelt es sich bei der Software des Autopiloten, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, um eine vollständige Eigenentwicklung ohne US-Techkonzerne als Kooperationspartner. "Das ist made in Europe. Wir zeigen, dass die deutsche Autoindustrie die Schlüsseltechnologien Künstliche Intelligenz und automatisiertes Fahren selbst beherrscht", sagte der VW-Manager Bosch. Der Autopilot wird laut Bosch und VW aus regulatorischen Gründen zunächst nur bei Autobahnfahrten genutzt werden können. Der Fahrer soll für längere Zeit dem Computer die Steuerung des Fahrzeugs überlassen können. Er muss sich aber bereithalten, selbst wieder zu übernehmen. Bosch und VW hoffen darauf, dass der Autopilot in Zukunft auch auf Landstraßen und in der Stadt zugeschaltet werden kann, was derzeit gesetzlich in Deutschland noch nicht zulässig ist.