23.10.2025 - 16:27 Uhr

Chrupalla wirft Merz in Stadtbild-Debatte Doppelmoral vor

Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hat Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz in der Stadtbild-Debatte unzureichende Differenzierung und "Doppelmoral" vorgeworfen.

Hätte er selbst als AfD-Politiker eine solche Aussage gemacht, "stünde bei mir wahrscheinlich leider der Verfassungsschutz vor der Tür und würde mir sofort unterstellen, dass ich hier nicht differenziere, dass ich hier verallgemeinere", sagte Chrupalla dem TV-Sender "Welt" am Donnerstag. Dabei gebe es ja durchaus auch die "Gutintegrierten, die nach Deutschland gekommen sind, die einen deutschen Pass haben und die sich hier an Recht und Gesetz halten", so Chrupalla. "Das sollte man schon unterscheiden. Das hat Merz eben nicht getan. Als Bundeskanzler, wohlgemerkt." Chrupalla forderte eine konsequentere Durchsetzung von Gesetzen. "Das sind doch die Dinge, die die Bürger jeden Tag sehen: Wenn ich sehe vermüllte Ecken, wenn ich sehe, dass Straftaten durchgeführt werden, dass es No-Go-Areas gibt, wo die Polizei sich nicht mehr hintraut, wenn es Straßenrennen gibt, Prügeleien, da muss sofort der Rechtsstaat natürlich durchgreifen", sagte der AfD-Chef. Merz würde nun Zustände bemängeln, die seine Partei, selbst mit verursacht habe. "Das ist schon eine Doppelmoral, die bemerkenswert ist."