Nach der Blockade von US-Zöllen durch ein Gericht in den Vereinigten Staaten sieht die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) noch keine Anzeichen für Entspannung im laufenden Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union (EU).
"Die Unsicherheit bleibt bestehen", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). "Bis zur endgültigen Entscheidung über die Aussetzung der Zölle, gibt es keinen Grund zur Entwarnung."
Treier forderte, die EU auf, den Dialog in dem Handelskonflikt mit kühlem Kopf unbeirrt weiterzuführen, um politisch zu einer dauerhaft tragfähigen Lösung zu kommen. "Parallel muss die EU ihre strategischen Handelsbeziehungen beispielsweise durch neue Freihandelsabkommen konsequent weiterentwickeln. Nicht nur bei den Lieferketten, sondern auch bei den Exportmärkten ist Diversifizierung das Gebot der Stunde", so Treier weiter.
Das Gericht für Internationalen Handel in New York hatte am Mittwoch die von der US-Regierung verhängten Zölle für nichtig erklärt. Den Richtern zufolge habe US-Präsident Donald Trump seine Befugnisse überschritten, als er pauschal Zölle auf Importe aus Ländern verhängte, die mehr in die Vereinigten Staaten exportieren, als sie importieren. Die US-Regierung legte umgehend Berufung gegen die Entscheidung ein.