12.09.2025 - 09:45 Uhr

Wegner verurteilt Berliner Stromanschlag als menschenverachtend

Nach dem massiven Stromausfall im Südosten Berlins hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) den Angriff scharf verurteilt und umfassende Konsequenzen angekündigt.

Die Betroffenen, darunter viele ältere Menschen und Familien mit Kindern, hätten ohne das Nötigste auskommen müssen, "nur weil einige Linksextremisten meinen, ihre Ideologie sei wichtiger als Menschenleben", sagte er der "Welt am Sonntag". Das sei "menschenverachtend" und habe bewusst die Schwächsten getroffen. Wegner warnte zudem vor Verharmlosung: "Ich finde es erschreckend, dass es ein politisches Vorfeld gibt, das diesen Anschlag achselzuckend hinnimmt und nicht wahrhaben will, wie gefährlich diese Täter sind. Diese Debatte müssen wir jetzt führen." Zugleich betonte der Regierungschef: "Wir lassen uns von solchen Anschlägen nicht einschüchtern. Wir werden alles tun, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen." Der Senat arbeite mit Hochdruck daran, Berlin widerstandsfähiger zu machen und die Energieversorgung besser gegen Angriffe zu schützen. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" nehmen die Ermittler inzwischen verstärkt mögliche Verbindungen zwischen den verschiedenen Gruppen und Bekennerschreiben ins Visier. Auffällig seien dabei nicht nur ähnliche sprachliche Muster, sondern auch wiederkehrende Begriffe wie die "kapitalistische Todesmaschine", die Gleichsetzung von Industrie mit ökologischer Zerstörung sowie Bezüge zu Konflikten und Projekten in Lateinamerika.