16.09.2025 - 00:00 Uhr

Branchenbündnis kritisiert Stillstand beim Wohnungsbau

Ein breites Bündnis aus Akteuren der Bau- und Immobilienbranche warnt vor einem Stillstand im Wohnungsbau und fordert die Bundesregierung zum Handeln auf.

Bislang gebe es vom erwarteten Push der Wohnungsbaukonjunktur keine Spur, heißt es in einem gemeinsamen Brief an Vertreter der Bundesregierung und an Parlamentarier, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten. Darin warnen die 28 Verbände und Organisationen, zu denen die Gewerkschaft IG Bau, der Immobilienverband BFD und die Bundesarchitektenkammer zählen, vor einem weiteren Einbruch beim Neubau. "Branchen-Experten erwarten nur noch gut 200.000 Neubauwohnungen in diesem Jahr - knapp 50.000 Wohnungen weniger als noch 2024", heißt es. Die 28 Akteure fordern die Bundesregierung zum Gegensteuern auf - nötig seien etwa deutlich mehr Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau und zusätzliches Wohnbauland. Die Förderprogramme müssten einfacher und breiter ausgelegt werden, fordert das Bündnis. Zudem pocht es auf eine Einhaltung der Koalitionsversprechen zum Wohnungsbau - beispielsweise Steuererleichterungen. "Bis die Koalitionsversprechen kommen: Wohnungsbau-Förderungen im Bundeshaushalt deutlich erhöhen - vor allem auch schon für 2026", fordert das Bündnis in dem Schreiben. In einer dazugehörigen Mitteilung warnt das Bündnis, das sich unter dem Namen "Impulse für den Wohnungsbau" zusammengeschlossen hat: "Tag für Tag verliert der Wohnungsbau Kapazitäten: Die Beschäftigung im Wohnungsbau geht seit drei Jahren zurück. Gleichzeitig steigen die Insolvenzzahlen am Bau. Die Politik muss deshalb dringend den Hebel umlegen und den Wohnungsbau als wichtigsten Motor der Binnenkonjunktur wieder ankurbeln." Der Wohnungsbau-Turbo habe in den ersten zwanzig Wochen der schwarz-roten Koalition noch nicht gezündet. Die Bundesregierung müsse ihre Koalitionsversprechen einhalten. "Die Weichen dafür werden vor allem auch im Bundeshaushalt gestellt. Und dabei kommt der Wohnungsbau im kommenden Jahr deutlich zu kurz", kritisiert das Bündnis.