Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hat vor Versorgungsengpässen bei Eiern und Geflügelfleisch gewarnt, falls Politik und Behörden keine effektive Eindämmung des Vogelgrippe-Virus gelingt.
"Wir brauchen jetzt eine Debatte über Impfstrategien, EU-weite Anpassungen im Tierseuchenrecht und Klarheit für den internationalen Handel", sagte ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben). Derzeit lehnten es andere Staaten etwa ab, Erzeugnisse von geimpftem Geflügel zu importierten.
Entschlossenes Handeln von Politik und Behörden sei jetzt gefragt, so Goldnick. Bei andauernd hohen Vogelgrippe-Fallzahlen und fehlendem Gegensteuern der Politik könnten Ausmaße und Schäden erreicht werden, die so hoch seien, dass Versorgungsengpässe bei Eiern und Geflügelfleisch entstehen könnten, ergänzte ein Verbandssprecher. "Da sind wir aber noch nicht."
Nach Angaben des Verbandes mussten bereits Hunderttausende Tiere getötet werden. Die Versorgung mit Weihnachtsgänsen sei derzeit aber gesichert. Man beobachte die Lage sehr genau. Sollte sich die Situation verschärfen, könne es zu logistischen Problemen kommen. Die Vogelgrippe habe spürbare Auswirkungen auf Deutschland, so der Verband. In Einzelfällen bedrohe das Virus die ganze Existenz betroffener Betriebe und Familien.