Die Unterbringungseinrichtungen der Länder für Flüchtlinge haben deutlich mehr freien Platz als noch im vergangenen Jahr.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus nach einer Abfrage bei allen 16 Bundesländern. Demnach sind von den 126.307 Plätzen, die den Ländern insgesamt zur Verfügung stehen, derzeit 69.322 belegt. Das entspricht einer Auslastung von 54,9 Prozent.
Damit sind die Unterkünfte deutlich weniger belastet als noch im Vergleichsmonat Mai 2024: Damals waren mit 63,6 Prozent noch knapp zwei Drittel der Plätze in den Einrichtungen belegt. Gleichzeitig verfügten die Länder zu dem Zeitpunkt mit 127.439 Plätzen zudem noch über etwas mehr Kapazitäten als heute.
Den deutlichsten Rückgang an belegten Plätzen verzeichnete Thüringen. Waren die Einrichtungen dort im Mai 2024 noch zu 81 Prozent ausgelastet, sind heute lediglich 12,46 Prozent der Plätze belegt. Auch Nordrhein-Westfalen meldete einen deutlichen Rückgang von 65 Prozent Auslastung im Mai 2024 auf 46,2 Prozent im Mai 2025. In Berlin waren im Mai 2024 mit 97 Prozent Auslastung fast alle Plätze belegt. Heute liegt die Auslastung in den Unterkünften der Hauptstadt bei knapp 90 Prozent.
Entgegen dem Bundestrend bewegt sich Baden-Württemberg: Waren dort im Mai 2024 noch 77 Prozent aller Plätze belegt, sind es heute 78,1.