Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat erneute Gespräche mit der ungarischen Regierung über die in Ungarn inhaftierte Maja T.
angekündigt.
"Wir werden in dieser Sache kommende Woche erneut in Ungarn vorstellig werden", sagte Wadephul dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Zunächst gehe es darum, Haftverbesserungen zu erreichen. "Unsere Bemühungen setzen wir intensiv fort", so Wadephul.
Allerdings habe Ungarn bisher sein Interesse an eigener Strafverfolgung bekräftigt. Maja T. sei "schwersten Vorwürfen ausgesetzt", sagte der Minister. "Auch in Deutschland würde Maja T. daher mit einem Strafverfahren rechnen müssen."
Maja T. aus Jena wird in Ungarn Körperverletzung bei Protesten gegen Rechtsextreme vorgeworfen. Das Bundesverfassungsgericht hatte ihre Auslieferung an Ungarn für unzulässig erklärt. Allerdings hatten die sächsischen Behörden diese Eil-Entscheidung nicht abgewartet.