05.11.2025 - 10:14 Uhr

Internationale Razzia gegen Betrugsnetzwerke

Bei einer international koordinierten Aktion gegen mutmaßliche Betrugs- und Geldwäschenetzwerke sind 18 Verdächtige festgenommen worden.

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz teilten am Mittwoch mit, dass am Dienstag in neun Ländern mehr als 60 Objekte durchsucht wurden. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Kreditkartendaten von rund 4,3 Millionen Menschen aus 193 Ländern missbraucht zu haben. Die Netzwerke sollen zwischen 2016 und 2021 über professionell betriebene Schein-Webseiten mehr als 19 Millionen fingierte Online-Abonnements abgeschlossen haben. Die monatlich abgebuchten Beträge wurden bewusst klein gehalten und mit unverständlichen Verwendungszwecken versehen, sodass viele Kreditkarteninhaber die unberechtigten Abbuchungen nicht erkannten. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehr als 300 Millionen Euro. In Deutschland wurden 29 Objekte in acht Bundesländern durchsucht, wobei über 250 Einsatzkräfte im Einsatz waren. Fünf Haftbefehle wurden hierzulande vollstreckt und Vermögenswerte in Höhe von über 35 Millionen Euro sichergestellt. Die Ermittlungen basieren auf Analysen der Financial Intelligence Unit, die ein auffälliges Muster in Verdachtsmeldungen erkannt hatte.