SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner mahnt bei der Debatte um Friedenstruppen für die Ukraine zur Zurückhaltung.
Sicherheitsgarantien sollten "nicht auf dem offenen Markt diskutiert werden", sagte Stegner dem TV-Sender "Welt" am Dienstag. "Ich finde jetzt nicht, dass man da einen Wettbewerb veranstalten sollte mit Truppenpräsenz und ähnlichen Dingen. Das ist wirklich der übernächste Schritt vor dem nächsten."
Stegner plädierte für eine Einbeziehung von internationalen Organisationen wie UN oder OSZE. "Es geht um internationale Lösungen zur Konfliktüberwindung, Waffenstillstand, Sicherheitsgarantien, Friedensvertrag", sagte der SPD-Politiker. "Das sind alles schwierige Dinge. Und je internationaler die Absicherung von solchen Dingen ist, umso leichter akzeptabel für alle Seiten und umso besser."
Allein die Vorstellung, dass es Sicherheitsgarantien geben könnte, sei doch ein Fortschritt, findet Stegner. "Immerhin, das ist schon mal besser als das, was wir seit drei Jahren sehen, nämlich dass der Krieg jeden Tag vorangeht mit ganz vielen Opfern, mit vielen Toten und mit immer nur mehr Waffenlieferungen, ohne dass wir wirklich eine Perspektive zur Beendigung des Krieges gehabt hätten."