10.12.2025 - 12:06 Uhr

Öffentliche Unternehmen bringen mehr Frauen in Top-Positionen

Von den Unternehmen, die den Vorgaben der gesetzlichen Frauenquote unterliegen, bringen die Beteiligungen von Bund und Ländern mehr Frauen in Top-Positionen als die Privatwirtschaft.

Das zeigt der aktuelle Public Women-on-Board-Index der Organisation "Frauen in die Aufsichtsräte" (Fidar), über den das "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) berichtet. Demnach lag 2025 der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien von 259 öffentlichen Unternehmen bei 38,9 Prozent. Bei den 179 Unternehmen der Privatwirtschaft betrug der Frauenanteil 37 Prozent. Deutlicher ist der Abstand, wenn nur die 101 Bundesbeteiligungen betrachtet werden. Hier lag der Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien bei 41,4 Prozent. Auch der Anteil der weiblichen Aufsichtsratsvorsitzenden liegt höher, nämlich bei 27 Prozent bei den öffentlichen Unternehmen. Hingegen haben nur 8,9 Prozent der Privatwirtschaft eine Frau als Aufsichtsratsvorsitzende. Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) wertete die aktuellen Zahlen der öffentlichen Unternehmen als Erfolg der gesetzlichen Quote: "Besonders die strengen Vorgaben für die Bundesunternehmen haben dazu geführt, dass mehr Frauen in die Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane berufen wurden." Die Bundesbeteiligungen gingen "voran" und seien "auf dem besten Weg zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen". Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Public Women-on-Board-Index. Für die aktuelle Ausgabe der Studie hat die Initiative Fidar 101 Bundesbeteiligungen und 158 Landesbeteiligungen untersucht.