Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die kalifornischen Quantenforscher John Clarke, Michel H.
Devoret und John M. Martinis. Das teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.
Sie erhielten den Preis "für die Entdeckung des makroskopischen quantenmechanischen Tunnelns und der Energiequantisierung in einem elektrischen Stromkreis", hieß es. Die Experimente der Preisträger zeigten, dass quantenmechanische Eigenschaften auf makroskopischer Ebene konkret gemacht werden könnten.
"Es ist wunderbar, dass die jahrhundertealte Quantenmechanik immer wieder neue Überraschungen bereithält. Sie ist auch enorm nützlich, da die Quantenmechanik die Grundlage aller digitalen Technologien bildet", sagte Olle Eriksson, Vorsitzender des Nobelkomitees für Physik. Die Transistoren in Computer-Mikrochips seien ein Beispiel für die etablierte Quantentechnologie im Alltag.
Am Montag hatte das Karolinska-Institut bereits verkündet, dass der Nobelpreis für Medizin in diesem Jahr an Mary Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi für ihre Entdeckungen zur peripheren Immuntoleranz geht. Das Institut begründete seine Entscheidung damit, dass die Preisträger die Entwicklung medizinischer Behandlungen für Krebs und Autoimmunkrankheiten vorangetrieben hätten.
Am Mittwoch wird die Akademie den Träger der Auszeichnung in dem Bereich Chemie publik machen - der Literaturnobelpreis folgt am Donnerstag. Der Träger des Friedensnobelpreises wird am Freitag in Oslo bekannt gegeben. In der kommenden Woche folgt noch der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.
Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm.